Treuepfoten

Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,

nun ist es wieder soweit, die Ferien beginnen und so mancher tierischer Mitbewohner wird bei der Urlaubsplanung „plötzlich und unverhofft“ zum störenden Anhängsel.
Der bislang zur Familie gehörende tierische Freund ist lästig geworden und so steigt die Zahl der ausgesetzten Tiere in den Sommermonaten jedes Jahr drastisch an.
Erfolgt das „Aussetzen“ noch vor den Toren eines Tierheimes, ersichtlich an einer Autobahnraststätte, oder der Hund wird einfach vor dem Supermarkt vergessen, dann hat das Tier noch eine Chance von Tierfreunden entdeckt zu werden und zu überleben.
Schlimmer ist es wenn Tiere unüberlegt, -vielleicht steckt aber auch manchmal sogar Absicht dahinter- an Orte gebracht werden bzw. von ihrem Menschen „beseitigt“ werden, wo sie normalerweise nicht mehr entdeckt werden, so dass ihnen ein qualvoller langsamer Tod durch Verdursten oder Verhungern bevorsteht.
Rückblickend über die Jahre wurde uns so schon einiges zugetragen und über so manches Tierschicksal liese sich sicherlich viel berichten.
Mit Grauen erinnere ich mich an den Fall, wo Kinder in einen Müllcontainer einen großen Kleintierkäfig entdeckten der entsorgt werden sollte. Bei näherer Betrachtung entdeckten Sie in dem Meerschweinchenhaus noch zwei lebende Meerschweinchen. Nur durch diesen Zufall wurden die Tiere vor der Müllverbrennung gerettet.
In einem anderen Fall wurden Katzenbabys in einen verschlossenen Pappkarton gesteckt und mit Müll zugedeckt, nur einem Hund ist es zu verdanken, dass er die Babys erschnüffelte und so seine Halterin darauf aufmerksam wurde. Oder gar wie im letzten Jahr als ein Hundewelpe in einen Hamsterkäfig gesperrt an einen Parkplatz hinter einen Gebüsch versteckt und von einem aufmerksamen Tierfreund nur zufällig entdeckt wurde.
Obwohl nach dem Tierschutzgesetz strafbar, hat das Aussetzen eines Tieres leider nur in den seltensten Fällen Konsequenzen für den gewissenlosen Halter. Denn meistens lässt sich der Täter nicht ermitteln, oder der Beweis kann nicht erbracht werden das er das Tier vorsätzlich ausgesetzt hat. Im besten Falle wird es als Ordnungswidrigkeit mit einer geringen Geldstrafe geahndet. Eine Chip- und Registrierungspflicht besteht noch nicht.
So werden Tierfreunde und Tierschützer gerade in der Urlaubszeit leider auch weiterhin sehr aufmerksam auf herrenlose und ausgesetzte Haustiere achten müssen.

Herzliche Grüße

Robert Derbeck

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