Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) - Praxis - Treuepfoten

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Dienstag, 27. März 2007, 18:11

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Die Schilddrüse gehört zu den Hormondrüsen. Solche Hormondrüsen geben das von ihnen produzierte Produkt sofort an das Blut ab. Jod ist ein wichtiger Teil des Schilddrüsenhormons. Diese Hormone regeln den Stoffwechsel aller Körperzellen. Wir können den Stoffwechsel mit einem brennenden Ofen vergleichen. Wird zu viel Schilddrüsenhormon produziert, brennt der Ofen zu heiß. Wenn es zu wenig von diesem Hormon gibt, brennt er auf Sparflamme. Bei einer Schilddrüse, die nicht mehr arbeitet, befindet sich ein Mangel des Schilddrüsenhormons im Blut. Die Folge hiervon ist ein langsam verlaufender Stoffwechsel mit einer großen Anzahl an Krankheiten. Das Krankheitsbild wird Hypothyreose genannt.

Krankheitsanzeichen:
Veränderungen betreffen sowohl das Äußere wie auch das Verhalten. Bei einem Hund mit einem Mangel an Schilddrüsenhormonen können wir eine große Anzahl von Symptomen erwarten, auch wenn diese nicht alle gleichzeitig auftreten müssen.

Das Krankheitsbild entwickelt sich langsam. Bevor der Besitzer bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, sind oft schon Monate verstrichen. Man hat den Eindruck, dass der Hund frühzeitig altert. Selten sehen wir die Symptome vor dem zweiten Lebensjahr entstehen, meist betrifft es Tiere zwischen dem zweiten und sechsten Jahr. Wir finden dieses Krankheitsbild vor allem bei mittelgroßen und großen Rassen; bei Zwergrassen ist Hypothyreose eine große Ausnahme.

Symptome:
Lustlosigkeit/Müdigkeit: Der Hund schläft viel und hat eine schlechte Kondition. Die Hunde nehmen oft stark an Gewicht zu, oft trotz allen Bemühungen der Besitzer durch Diäten das Gewicht zu halten. Bei Hündinnen bleibt die Läufigkeit aus.
Kahlheit: Ein anderes auffallendes Symptom betrifft das Fell. Das Fell wird durch den Verlust von Unterwolle dünn. Die Haut selbst zeigt oft Schwarzverfärbung durch eine starke Pigmentierung. Die Haut ist trocken und fühlt sich rau an. Oft sieht man eine Schwellung (eine Art Ödem) der oberen Augenlider und der Kopfhaut, wodurch der Hund einen traurigen Gesichtsausdruck bekommt.

Diagnosestellung:
Da eine lebenslange Behandlung notwendig ist, ist darum von großer Wichtigkeit, die Diagnose exakt zu stellen. Das geschieht durch eine Schilddrüsenhormon-Bestimmung im Blut. Bei der Schilddrüsen Unterfunktion sind die gemessenen Werte sehr tief. Niedrige Werte können jedoch auch bei anderen Erkrankungen wie zum Beispiel Cushing-Syndrom, dem Gebrauch von Cortison, Anti-Epileptika und Entzündungshemmern festgestellt werden. Darum ist es auch empfehlenswert, nicht nur einfach Blut zu entnehmen, sondern einen so genannten TSH-Stimulationstest durchzuführen.

TSH ist ein Schilddrüsen-stimulierendes Hormon, das in der Hypophyse gebildet wird, eine Hormondrüse, die unter dem Gehirn liegt. Spritzen wir TSH, dann wird der T4-Wert im Blut ansteigen. Auch bei den Patienten, die aus Gründen, die wir aufgeführt haben, einen niedrigen T4-Wert aufweisen. Bei Hunden mit echter" Hypothyreose sehen wir jedoch keine Reaktion auf das TSH und der T4-Wert bleibt vor und nach der Injektion niedrig. Die Diagnose ist dann mit ziemlicher Sicherheit gestellt.

Behandlung:
Die Behandlung eines Hundes ist eine so genannte Substitutions-Therapie: das fehlende Schilddrüsenhormon muss in Form von L-Thyroxine-Tabletten täglich verabreicht werden. Diese Behandlung muss lebenslang ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.

Bereits in der ersten Woche, in der der Hund mit L-Thyroxine-Tabletten behandelt wird, nimmt die Aktivität stark zu.

Anders verläuft es mit den Hautproblemen. Diese Probleme zeigen nur langsam Besserung und scheinen anfangs sogar noch schlimmer zu werden. Der Haarausfall nimmt zu und die Haut schuppt sich stark. Aber das ist ein gutes Zeichen. Die alten Hautzellen werden abgestoßen.

Etwa nach einem Monat beginnt das Fell, sich zu regenerieren. Bei einer Kontrolle, die etwa zwei Monate später ausgeführt wird, sieht der Hund schon wieder ganz ordentlich aus. Die Genesung der Schwarzverfärbung dauert etwas länger. Nach zwei Monaten kann durch eine neuerliche Blutuntersuchung kontrolliert werden, ob das eingestellte Niveau konstant geblieben ist. Das Übergewicht des Hundes wird durch die zugenommene Aktivität wie von selbst verschwinden.



Quelle: Recherche im Internet


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