Blinde und taube Huskyhündin *LUNA* ist am 21.5.24 verstorben :'( - Memorial - Treuepfoten

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Sunnynelly59

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Dienstag, 17. Oktober 2023, 03:52

Blinde und taube Huskyhündin *LUNA* ist am 21.5.24 verstorben :'(


L U N A

Luna“, weiblich, kastriert, Husky, geb. 2013, 60 cm

Luna – oder wieviel Pech kann ein Hund haben?

Ganz ohne Zweifel ist Luna einer der ärmsten Hunde,
die wir jemals in unserem Tierheim beherbergt haben.
Aber urteilen Sie selbst…:

Wir lernten Luna im Juli letzten Jahres kennen.

Damals erreichte uns ein Anruf unserer Amtstierärztin mit der Bitte,
sofort eine Huskyhündin abzuholen, die in der prallen Sonne
ohne Schatten und Wasser vor einem Haus angebunden sei.

Bei unserem Eintreffen stellte sich überdies heraus, dass Luna,
die offensichtlich blind zu sein schien, sehr abgemagert
und ungepflegt war und vor lauter Durst mehrere Näpfe Wasser,
die wir ihr anboten, nacheinander und in einem Zug austrank.
Sie wollte gar nicht mehr aufhören!

Auch das angebotene Futter nahm sie mit Heißhunger an.

Selbstverständlich ließen wir Luna am nächsten Tag beim Tierarzt
gründlich untersuchen. Hierbei stellte sich heraus, dass Luna
Diabetes hat und dadurch erblindet ist.

Es folgte nun ein sehr langwieriger Prozess von etlichen Blutuntersuchungen
und mehreren stationären Aufenthalten in der Tierklinik, bis Lunas
Blutzucker halbwegs gut eingestellt war.

Dies war ein Leidensweg, der sich über Monate hinzog, und wir mussten
mit verschiedenen Dosierungen, Präparaten, Futtersorten und -zeiten jonglieren.

Einmal hatte Luna einen richtigen Kollaps und wäre fast gestorben.

Der Tierklinik Stadtsteinach ist es zu verdanken, dass sie wieder aufgepäppelt
werden konnte (an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die
Mitarbeiter der Tierklinik Stadtsteinach, die uns großartig unterstützt haben -
weitaus mehr als es ihre Pflicht gewesen wäre!).

Auch mussten wir Luna kastrieren lassen, da die Sexualhormone den
Zuckerstoffwechsel beeinflussen und dieser sonst noch
schwerer zu normalisieren gewesen wäre.

Inzwischen bekommt Luna zweimal täglich Insulin gespritzt, und zwar
immer exakt zur selben Zeit. Auch das Futter (immer dieselbe Sorte und Menge)
muss konsequent zur selben Zeit gegeben werden. Damit fährt sie im
Moment sehr gut, sie hat sehr schön zugenommen, ist fit und
munter und auch der extreme Durst ist zurückgegangen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass dies für immer so bleibt… Im Gegenteil sind
regelmäßige Blutkontrollen auch in Zukunft erforderlich,
so dass man Lunas Blutzuckerwert überwachen und
gegebenenfalls die Medikation anpassen kann.

Halten wir fest: Luna ist blind, sie hat Diabetes und muss zweimal täglich
exakt zur selben Zeit eine Spritze bekommen – weitere Tierarztkosten
in Zukunft sehr wahrscheinlich…
Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um ein neues Zuhause zu finden…

Doch es kommt noch schlimmer! Bei der Verteilung von Krankheit
und Leid muss Luna wirklich ganz laut „HIER“ gebellt haben…

Schon relativ kurz nach ihrer Ankunft im Tierheim bemerkten wir,
dass Luna immer wieder aus dem rechten Ohr blutete.

In der Tierklinik wurde ein Tumor im Gehörgang diagnostiziert, der schließlich
mitsamt dem Gehörgang operativ entfernt wurde.

Vermutlich aufgrund der Diabetes heilte die Wunde sehr schlecht und langsam,
sie eiterte immer wieder und musste mehrmals nachoperiert und
gründlich versorgt und gepflegt werden.

Wie froh waren wir, als das endlich überstanden war! Freilich – als Folge
der OP war Luna nun auf dem rechten Ohr fast taub… Aber sie hatte
ja immer noch das linke Ohr…

Hatte sie das tatsächlich..? Stellen Sie sich unseren Schrecken vor,
als Luna nach einiger Zeit begann, auch aus dem linken Ohr zu bluten!

Der schlimmste Albtraum war Realität geworden: auch der linke Gehörgang
war von einem Tumor durchzogen!

Wir versuchten, die OP so lange wie möglich hinauszuzögern, wohl wissend,
dass Luna danach ganz taub sein würde…

Aber schließlich hatten wir keine andere Wahl mehr: Operieren oder Einschläfern –
mehr Optionen gab es nicht. Und Luna einzuschläfern nach allem,
was sie und wir schon mitgemacht und überstanden hatten,
das brachten wir einfach nicht übers Herz, zumal sie zwar nicht mehr jung,
aber dennoch lebensfroh und ansonsten gesund ist.

Also wurde auch die zweite Ohren-OP in Angriff genommen und dank
der Tierklinik Stadtsteinach, die Luna in der heiklen Zeit nach dem Eingriff
stationär versorgt hat, hat sie auch diesen prima überstanden.

Inzwischen ist sie wieder fit, fröhlich und verfressen wie eh und je.

Leider ist Luna nun nicht nur blind, sondern auch fast taub.
Laut Tierarzt hört sie laute Geräusche noch sehr dumpf,
was wir bestätigen können, denn sie reagiert, wenn man sie sehr laut ruft.
Normales Sprechen in üblicher Lautstärke scheint sie aber nicht
mehr wahrnehmen zu können.

Was soll man sagen? Blind, taub, Diabetes – wenn es einen Preis für den
größten Pechvogel gäbe, hätte Luna sicher gute Chancen auf den Ersten Platz.

Und tatsächlich haben wir so gut wie keine Hoffnung, jemals ein liebevolles
Zuhause für unser Sorgenkind zu finden.

Vermutlich wird Luna ihr Leben lang im Tierheim bleiben.

Und dennoch… unversucht möchten wir es dennoch nicht lassen.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Daher möchten wir unsere Luna, die nach über einem Jahr Tierheimaufenthalt
endlich soweit aufgepäppelt und wiederhergestellt ist, dass wir sie guten
Gewissens abgeben könnten, hier zur Vermittlung vorstellen!

Charakterlich ist Luna nämlich eine ganz liebe Maus, die ein supertolles
Zuhause mehr als verdient hätte, zumal ihre Vorgeschichte
ja auch nicht gerade rosig war.

Luna ist freundlich zu allen Menschen, erschrickt nicht, wenn man sie anfasst
und hat auch mit größeren und vernünftigen Kindern keine Probleme.

Natürlich müssen die Kinder aber alt genug sein, um ihre doppelte
Behinderung zu verstehen und darauf Rücksicht zu nehmen.

Bei tierärztlichen Behandlungen kann sie manchmal etwas ungnädig
reagieren (aber nie wirklich aggressiv!), was bei ihrem Leidensweg ja auch
wirklich verständlich ist.

Sie lässt sich aber ohne Probleme einen Maulkorb aufsetzen
und erträgt dann tapfer alles, was man mit ihr anstellt.

Luna schmust sehr gerne und genießt es, wenn man sich Zeit
für sie nimmt und sie streichelt.

Wie fast alle Huskys ist sie aber auch sehr unabhängig und muss nicht ununterbrochen
„betüddelt“ oder bespaßt werden. Sie ist sehr ruhig und brav und gibt
sich auch damit zufrieden, in ihrem Körbchen zu schlafen oder
im Garten ein paar Runden zu drehen.

A propos Runden drehen: obwohl Luna nichts sieht und nur wenig hört,
ist es erstaunlich, wie gut sie zurechtkommt.

Natürlich stößt sie immer wieder irgendwo an, aber das scheint ihr nichts
auszumachen, denn sie tastet sich mutig überall voran und hat
keine Angst, ihre Umgebung zu erforschen.

In ihrem Zwinger und im eingezäunten Hundeauslauf kennt sie sich
natürlich bestens aus und bewegt sich sicher.

Aber auch beim Spazierengehen sind wir immer ganz baff,
wie forsch sie voranstürmt!

Teilweise muss man natürlich für sie mitdenken, damit sie nicht gegen
einen Baum läuft oder in einen Graben fällt.
Aber Luna ist wirklich furchtlos und lässt sich dadurch
nicht vom Gassigehen abhalten.

Sie ist eben eine echte Kämpferin und lässt sich nicht unterkriegen!

Dass man einen Hund, der blind und taub ist, nur mit Leine Gassi
führen kann, ist natürlich selbstverständlich.

Autofahren liebt Luna übrigens und springt sogar selbst ins Auto,
wenn sie begriffen hat, dass und wo sie hinein soll.

Übrigens ist Luna trotz ihrer Blindheit stubenrein. Zumindest im Innenbereich
ihres Zwingers ist sie absolut sauber und auch im Außenbereich verrichtet
sie ihr Geschäft nur, wenn sie nicht rechtzeitig in den Garten kommt.

Wir sind davon überzeugt, dass sie sich auch in einem Menschenhaushalt
benehmen kann.

Auch Alleinbleiben sollte kein Problem sein. Zwar hören wir Luna ganz nach
Huskyart ab und zu auch mal heulen, aber tatsächlich eher selten.

Leider versteht sich Luna nicht mit anderen Hunden, was vermutlich
mit ihrer Blindheit zusammenhängt.
Sie kann daher nur als Einzelhund vermittelt werden.

Luna bräuchte ganz besondere Tierfreunde, die sich weder an ihren Behinderungen
oder an den Tierarztkosten stören noch vor dem zweimal täglichen
Insulin-Spritzen zurückschrecken. Das klappt übrigens wunderbar,
da wir das immer beim Fressen machen.
So konzentriert sich Luna auf ihr Futter und wir können solange in aller
Seelenruhe die Spritze verabreichen.
Sie hält dabei brav still und auch wenn uns das Stechen jedes Mal Überwindung
kostet, geht es wirklich ganz einfach und ist kein Hexenwerk.

Da es täglich zur selben Uhrzeit erfolgen muss, ist allerdings ein sehr
regelmäßiger Tagesplan erforderlich.

Wir geben es ja zu: Besonders attraktiv für einen Hundebesitzer
in spe hört sich das alles nicht an… Und so haben wir auch nur wenig
Hoffnung, jemanden für Luna zu finden.
Dennoch wollen wir ihr die Chance dieser Veröffentlichung geben.
Manchmal gibt es ja auch Wunder…

Sehr freuen würden wir uns übrigens auch über eine kleine Spende für Luna.
Denn ihre Behandlung und die verschiedenen OPs haben inzwischen
schon über 5000 Euro verschlungen.

Auch ein paar Paten für unser Sorgenkind wären einfach super,
um die laufenden Kosten (Insulin, regelmäßige Blutkontrolle) decken zu können.

Welche netten Menschen könnten unserer Luna in irgendeiner Form helfen?

Kontakt:
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
tsvkc@gmx.de
09261 / 20111
www.tierheim-kronach.de


Ich würde mich sehr über die Veröffentlichung
unserer Luna auf Ihrer Website freuen!
Auch darf sie gerne in Verteilern weitergeleitet werden.
»Sunnynelly59« hat folgendes Bild angehängt:
  • Luna,-Husky,-Kopf-2l44an0k2.jpg
„Der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, Tieren zu helfen, ist der, dass es zu viele Menschen gibt, die sich entschieden haben, sie zu quälen und zu töten ...

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Sunnynelly59« (3. Juni 2024, 16:42)


Sunnynelly59

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2

Montag, 3. Juni 2024, 16:37




LUNA mußte leider erlöst werden,
da sie schwer erkrankt war... --traurig--

Liebe LUNA, du hast schon so viel durchgemacht
in Deinem langen Hundeleben, aber nun hast
du es geschafft und bist im Hundehimmel
angekommen...



.
„Der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, Tieren zu helfen, ist der, dass es zu viele Menschen gibt, die sich entschieden haben, sie zu quälen und zu töten ...


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