MAHNMAL- Die Geschichte von Lea - Geschichten - Treuepfoten

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Jenny1990

Anfänger

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  • »Jenny1990« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21

Wohnort: Schwedt/Oder

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1

Dienstag, 8. Januar 2008, 11:51

MAHNMAL- Die Geschichte von Lea

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin.
Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns.
Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell,
aber sie war oft krank und sehr dünn.
Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern.
Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.

Als sie mich meiner Mutter wegnahmen,
hatte ich furchtbare Angst und war so traurig.
Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen
und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht.
Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten
und dass das Geschrei meiner Schwester und mir, ihnen auf die Nerven ginge.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.
Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten ohnmächtig vor Angst.
Niemand kam, um uns zu trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche,
wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt.
Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen.
Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen.
Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten.
Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh.
Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines",
aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben.
ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt,
wie das Leben aus dem dünnen Körper gewichen ist.
Ich soll verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme.
Niemand beachtet mein leises Weinen, als meine kleine Schwester weggeworfen wird.


Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft!
Jetzt wird alles gut. Es sind sehr nette Leute,
die sich tatsächlich für mich entschieden haben.
Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei
und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.
Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen.

Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie auch abschlabbern, das ist wunderbar.
Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht,
passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.
Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und es gibt
nichts Schöneres als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt.
Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen.
Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft
und sagte es wäre o.k., dann entspannte ich mich.
Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen,
sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln
und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Zuchten
und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien.
Ich habe nichts von alledem begriffen,
aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt.
Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark,
aber mir tut jede Bewegung weh. Die Schmerzen gehen nie weg.
Außerdem kriege ich gleich Atemnot,
wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will.
Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht.
Vater und Mutter sprechen über mich.
Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.

In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es
"genetisch" und "man kann nichts machen".
Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen,
möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht.
Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je.
Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken
nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los?
War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich?
Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich.
Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten!
Ich kann nicht einmal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken,
aber wenigstens erreiche ich ihre Hand.

Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst.
Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben.
Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.
Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich
und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft,
ein kleiner Stich ...... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück.
Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

Ein Traum:
Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese.
Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.
So sage ich meiner Menschenfamilie "Auf Wiedersehen" auf die einzig mir mögliche Weise:
Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit euch verbringen, es sollte nicht sein.
Statt dessen habe ich euch so viel Kummer gemacht.
Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.

Lea

Autor: © 1999 J. Ellis - bewilligte Übersetzung von E. Witter
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen können, müssen Tiere fühlen, weil Menschen nicht denken können.

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