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Sunnynelly59

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Donnerstag, 18. Oktober 2012, 15:05

Tierschutzverein Noris e. V. -Newsletter

Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,

man sieht sie heute fast schon in allen Städten, un­sere Mitbewohner, die Stadttauben. Als unliebsame Tiere, deren Kot Fassaden verunreinigt,
Ge­bäude und Denkmäler zerstört, so werden sie von vielen Men­schen fälschlicherweise als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet und als vermeintliche
Krankheitsüberträger geächtet, ver­scheucht, gejagt und oft sogar getötet.

Leider wird ihnen dabei aber sehr viel Unrecht ange­tan. Stadttauben sind keine Wildtiere, sondern verwilderte Haustiere. Sie stammen von der
Felsentaube ab (Columba livia) und werden seit ca. 6.500 Jahren domestiziert. Felsentauben sind sie immer noch. Sie können nicht auf Bäumen
nisten, sondern müssen Häuser, Brücken u.a. Bauwerke als Felsenersatz benutzen. Sie sind an sich reine Körnerfresser. Reste von Pommes und
Würstchen fressen sie aus Not, was zu Fehlernährung führt. Seit jeher werden sie auf Merkmale hin gezüchtet, die den Menschen nützlich sind.
Sie haben zuchtbedingt einen sehr kleinen Aktionsradius. Sie können nicht auf Felder hinausfliegen. Sie sind auf Standorttreue hin gezüchtet.
Die langen Flüge der Reisetauben sind durch brutale Methoden erzwungen, wie eine rigorose Zuchtauslese / Nutzung des ausgeprägten Heim-
kehrwillens durch die Trennung vom Partner und /oder von den Jungen. Die Tauben fliegen dann wie um ihr Leben zurück bis zur Erschöpfung
und zum Tod. Immer wieder siedeln sich erschöpfte Brieftauben in den Städten an und vermehren so die Population.



Als Krankheitsüberträger sind Stadttauben genauso wenig gefährlich wie andere Vögel auch. Stadttauben brüten zwanghaft ganzjährig, weil sie
seit Tausenden von Jahren auf ständige Vermehrung hin gezüchtet wurden. Auch halbverhungerte Tauben brüten noch. Sie brüten 7 - 8 Mal
pro Jahr und legen bis zu 9 Eiern. Ca. 12 Junge überleben pro Jahr und Paar. Allerdings beträgt die Mortalitätsrate 85 - 88% innerhalb des
1. Lebensjahres. Haustauben werden 12 – 15 Jahre alt, Stadttauben durchschnittlich 2 bis 4 Jahre.

Manche Politiker glauben, durch Vergrämungsmaßnahmen und Fütterungsverbote das Problem lösen zu können. Ein totales Fütterungsverbot
bedeutet für manche Tiere den langsamen Hungertod, vor allem für Nestlinge, weil die unter- bzw. fehlernährten Eltern sie nicht versorgen
können. Trotz der miserablen Lebensbedingungen verringert sich die Anzahl der Stadttauben durch Fütterungsverbote nicht. Frei gewordene
Plätze werden von Jungtieren eingenommen, die sonst in der Enge der slumartigen Behausungen nicht überlebt hätten sowie von gestrandeten
Brieftauben. Wenn die Brieftaubenzüchter zur Einhaltung des Tierschutzgesetzes gezwungen würden, müssten sie ihren brutalen „Sport“
einstellen. Das einzig wirksame Konzept zur Lösung des Stadttaubenproblems ist die Konzentrierung der Stadttauben in artgerecht konstruierten,
betreuten Taubenschlägen. Ganz wichtig sind angegliederte, kontrollierte Futterplätze, um die Tauben anzulocken und zu binden. Konzentriert
angesiedelte und kontrollierte Tauben lassen sich medizinisch einfach versorgen. Die Ängste in der Bevölkerung vor Krankheitsübertragung werden
ausgeräumt. Der Taubenkot kann vor Ort leicht entsorgt werden, 80% des Kots werden im Schlag abgesetzt. Eine langfristige Bestandsregulierung
erfolgt durch Gelegeaustausch (Gipseier gegen Taubeneier). Über 50 Kommunen setzen dieses vom Bundesverband Menschen für Tierrechte –
Arbeitsgruppe Stadttauben – entwickelte Konzept bereits erfolgreich um, wie z. B. Augsburg, Aachen, Aalen, Düssel­dorf, Hannover, Pforzheim,
Erlangen, u.v.a. Voraussetzung ist, dass Vertreter von Verwaltung, Politik sowie Natur- und Tierschutz eng zusammenarbeiten. Ein integratives
Gesamtkonzept berücksichtigt die berechtigten Anliegen der betroffen Bürger, die zum Handeln gezwungenen Behörden und letztlich auch die
Bedürfnisse der Tauben. Frau Vollertsen-Diewerge aus Erlangen hat so die in Augsburg entwickelte Idee der betreuten Tauben­schläge bereits 1995
aufgegriffen und das Projekt zur tierschutzkonformen Taubenregulierung in der Stadt Erlangen erfolgreich initiiert. Hierfür wurde Sie 2011 vom
bayerischen Umweltministerium sogar mit dem bayerischen Tierschutzpreis ausgezeichnet. Und warum sperrt sich die Stadt Nürnberg noch, dieses
bewährte Konzept auch umzusetzen?

Zitat der Stadt Nürnberg: „Ein Fütterungsverzicht ist nach Ansicht von Fachleuten die natürlichste und beste Methode, das ökologische Gleichge-
wicht wieder her­zustellen und den Vögeln zu einem artgerechten Leben zu verhelfen.“ Leider vergisst man aber dabei, dass auch hungrige Tauben
brüten und durch den regelmäßigen Zuwachs von geschwächten Brieftauben das ökologische Gleichgewicht auch weiterhin gestört sein wird.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Derbeck

„Der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, Tieren zu helfen, ist der, dass es zu viele Menschen gibt, die sich entschieden haben, sie zu quälen und zu töten ...


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