Gefahren durch die Kastration per Mikrochip - Fragen und Antworten um den Hund - Treuepfoten

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Sunnynelly59

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Freitag, 19. Januar 2018, 21:14

Gefahren durch die Kastration per Mikrochip

Gefahren durch die Kastration per Mikrochip

von Dr. Michael Lehner und Clarissa v. Reinhardt

Im Jahr 2007 kam ein Mikrochip auf den Markt, der Hunderüden hormonell auf den Level eines kastrierten Hundes stellt. Der Vorteil soll sein, dass dieser Zustand reversibel und der Hund (je nach Wirkdauer des Chips) nach ca. sechs bis zwölf Monaten wieder ganz der alte ist. Seitdem hat der sog. „Kastrationschip“ einen wahren Siegeszug in den Tierarztpraxen eingehalten und wird beinahe wahllos bei jedem Rüden eingesetzt, dessen Halter das wünscht, was allerdings längst nicht so ungefährlich ist, wie in der Regel vermutet. Eine eingehende Beratung durch die Tierärzte, die dem Halter einen klaren Überblick über die Risiken gibt, bleibt in der Regel aus. Ein Blick auf den Beipackzettel der Herstellerfirma beschreibt aber recht genau, wo die Probleme liegen.

Bevor dieser näher erläutert wird, hier eine kurze Zusammenfassung zur besseren Übersicht:

1. Der Chip wird ausdrücklich nur zur vorübergehenden Unfruchtbarmachung gesunder, geschlechtsreifer und nicht kastrierter Rüden empfohlen!

2. Vor einer Verabreichung an aggressiven oder sonst verhaltensauffälligen Hunden wird vom Hersteller ausdrücklich gewarnt!

3. Der Hersteller gibt an, dass der Wirkstoff in seiner Verabreichungsform bei jedem Hund gleich hoch sein kann. Es bleibt also ernsthaft zu hinterfragen, ob ein Mini-Yorkshire-Terrier tatsächlich die gleiche Dosis erhalten sollte wie ein 90 kg schwerer Bergkaukase?! Das empfiehlt nämlich tatsächlich die Herstellerfirma.

4. Die potentiellen Folgewirkungen einer Langzeitbehandlung auf dieProstata, das Fell und die Muskelmasse wurden nicht gezielt untersucht. In den klinischen Untersuchungen wurde das Verhalten der Rüden nicht beurteilt. Unmittelbar nach Implantation kann es lt. Hersteller zu einem kurzen vorübergehenden Anstieg des Plasmatestosteronspiegels kommen. Untersuchungen zur klinischen Relevanz dieses Testosteronpeaks liegen nicht vor! Bedingt durch den Wirkmechanismus kann eine vorübergehende Zunahme der testosteronabhängigen Einflüsse nicht ausgeschlossen werden.

5. Da der Chip als Darreichungsform im Arzneimittelgesetz nicht vorgesehen ist, unterliegt er diesem auch nicht!!! Das bedeutet im Klartext, dass nicht die gleichen Zulassungsverfahren durchlaufen werden müssen wie bei Tabletten, Zäpfchen oder anderen Darreichungsformen!

6. Der Hersteller gibt an, dass Langzeitdaten fehlen, die belegen, dass die klinische Wirkung (verringerte Hodengröße, verringertes Ejakulatvolumen, verminderte Spermienzahl und herabgesetzte Libido einschließlich Fertilität) nach zwölf Monaten oder wiederholter Implantation vollständig reversibel ist. Bei kleinen Hunden ist eine Wirkdauer bis zu 48 Monaten und länger berichtet worden. Ebenso ist nicht bekannt, was genau im Körper passiert, wenn man durch Mehrfachsetzung des Chips die Wirkung aufdoppelt. Vor der Verwendung des Implantats bei Hunden mit einem Körpergewicht unter 10 kg oder über 40 kg sollte vom Tierarzt lt. Hersteller eine Nutzen-/Risikobeurteilung durchgeführt werden, da dazu begrenzt Daten vorliegen.

7. Schon wenige Wochen nach der Implantation hilft auch eine chirurgische Entfernung des Kastrationschips nichts, da die Hypophysen-Gonaden-Achse bereits reagiert hat! Kommt es also

zu unerwünschten Veränderungen im Verhalten (siehe weiter unten), muss man mit dem Rüden leben, so wie er ist.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die meisten Hundehalter nach einer eingehenden Beratung durch ihren Tierarzt anhand des Beipackzettels von einer Setzung des Chips absehen! Und das ist angesichts der vielen ungeklärten Fragen und Risiken auch gut so, denn als Kastration „auf Probe“ ist der Chip eher ungeeignet! Sollte eine solche gewünscht sein, dann ist eher zum Mittel Tardastrex zu raten, das ein bis drei Tage nach Injektion ohne Erstverschlechterung wirkt, maximal sechs Wochen anhält und weitestgehend nebenwirkungsfrei ist. Bitte lesen Sie im Detail, welche Gefahren/Probleme der Mikrochip zur Kastration beinhaltet bzw. welche ungeklärten Fragen er aufwirft:

https://www.animal-learn.de/tipps-rund-u…-mikrochip.html

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„Der Grund, weshalb ich mich entschieden habe, Tieren zu helfen, ist der, dass es zu viele Menschen gibt, die sich entschieden haben, sie zu quälen und zu töten ...


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